Beschreibung
Der Wein gehört so sehr zu Luxemburg wie die Springprozession zu Echternach. Dieser Ausflug in den Osten Luxemburgs führt uns an die Mosel, durch das Zentrum des Luxemburger Weinbaus. Steil abfallende Weinberge und kleine Winzerdörfer, die den Charme früherer Tage bewahrt haben, säumen den Weg. Ein Abstecher nach Schengen, wo das Schengener Abkommen zum schrittweisen Abbau der Grenzkontrollen unterschrieben wurde, und ins Naturschutzgebiet „Haff Réimech“ bei Remerschen lohnt sich auf jeden Fall (+20km). Sie radeln an der Grenze zu Deutschland an Mosel und Sauer entlang. Eine Besichtigung der Basilika in Echternach sollte auf jeden Fall auch mit eingeplant werden. Ein Abstecher zum imposanten Schloss Vianden ist ebenfalls möglich (+20km). Die Alzette, der kleinste der drei Flüsse, an denen Sie entlang radeln, bringt Sie zurück in die Stadt Luxemburg.
Die Tour kann auch gekürzt werden. Ab Echternach verläuft die nationale Piste cyclable (PC2) über Consdorf und Junglinster nach Luxemburg Stadt. Dieser Teil ist jedoch aufgrund vieler Höhenmeter anspruchsvoller.
Wegbeschreibung
Unsere Tour startet auf der Brücke über der Alzette in Luxemburg-Grund, von wo wir einen herrlichen Blick auf einen Teil der Altstadt von Luxemburg haben. Wir fahren in den „Bisserwee“, von wo aus wir der offiziellen Radwegeführung der PC1 folgen, welche uns bis in den Park von Hesperange bringt. Dort fahren wir bis zum Campingplatz durch. Wir biegen links in die Rue du Camping ein und treffen dort auf die Route de Thionville (N3), die wir überqueren. Wir sind nun in der Rue de Syren (CR154) in Alzingen, der wir aus dem Ort hinaus in Richtung Syren folgen. Dem CR154 folgen wir bis zur Anhöhe kurz vor Syren und biegen dort rechts in den Feldweg in Richtung Hassel ein (Radwegebeschilderung). Ab Hassel ist die Wegeführung mit „Fahrradpiktogrammen“ auf der Straße markiert. Wir folgen der Rue des Champs und biegen rechts in Richtung Dalheim in die Straße "Killebierg" ein, ehe wir nochmal rechts in die „Rue de Dalheim“ (CR162) abbiegen, die uns aus dem Ort hinausführt. Nach den letzten Häusern von Hassel nehmen wir rechts den ersten Feldweg in Richtung Filsdorf. Dort fahren wir bis zur N13, die wir anschließend überqueren. Wir kommen an der Kirche vorbei und fahren weiter auf der Straße "Am Eck", bis wir rechts in die Straße "Am klengen Eck" einbiegen können. Wir kreuzen den CR162 und fahren auf dem Läichewee (CR155) weiter nach Dalheim. Kurz vor dem Ort treffen wir wieder auf die N13, der wir nach rechts für 200 Meter folgen, ehe wir erneut rechts in einen Feldweg einbiegen, der in Richtung Ellange führt. An der Hauptstraße biegen wir rechts ab, kommen an der Kirche vorbei und fahren links in die „Rue du Cimetière“. Wir erreichen Ellange-Gare, wo wir links auf den Radweg PC7 auffahren. Der Radweg führt auf der ehemaligen Trasse der Schmalspurbahn "Jangeli", die einst von Luxemburg-Stadt über Mondorf-les-Bains nach Remich fuhr. Die schöne Strecke führt zunächst durch den Wald und danach an Weinbergen vorbei ins Moselstädtchen Remich. Wir fahren am Friedhof vorbei und nehmen am Kreisverkehr die zweite Ausfahrt, die Rue de la Gare. Wir kommen an der Kirche vorbei, hinter der wir rechts in die Rue de l'Eglise abbiegen. Nach etwa 50 Metern biegen wir halbrechts in die Avenue Lamort-Velter (CR152) ab, die uns hinaus in die Weinberge und später hinunter zum Mosel-Ufer bringt. Dort treffen wir auf den nationalen Radweg PC3.
Abstecher nach Schengen (hin und zurück ca. 20km): Wir folgen der PC3 am Ufer der Mosel entlang flussaufwärts bis nach Schengen. Dieser Radweg verläuft entlang der „route du Vin“ (CR152), die aus dem Ort hinaus und an Schwebsange vorbei, bis nach Remerschen führt. Hier können Sie ins Naturschutzgebiet „Haff Reimech“ abbiegen und zum Freizeitbaggersee gelangen. Eine Besichtigung des Naturschutzzentrums „Biodiversum“ lohnt sich und gegenüber können Sie baden oder im Restaurant eine Pause einlegen. Zudem ist die Jugendherberge in Remerschen mit dem Label „bed+bike“ zertifiziert und bietet somit eine schöne Unterkunft zum Übernachten. Der Radweg führt weiter bis nach Schengen, wo Sie im Europamuseum Informationen zu dem „Schengener Abkommen“ erhalten können.
Unsere Tour folgt ab Remich dem Radweg PC3 entlang des Ufers flussabwärts Richtung Grevenmacher. Wir kommen an Stadtbredimus, Ehnen, Wormeldange, Ahn, Machtum vorbei und erreichen Grevenmacher. Es lohnt sich jeweils in die kleinen Ortschaften hineinzufahren. Ehnen verfügt über einen schönen kleinen alten Dorfkern und auch in Grevenmacher befinden sich einige schöne Plätze in der Nähe der Kirche. Auch sollte man in Grevenmacher einen Halt machen im „Karten- und Druckereimuseum“, wo man sich auch mit Getränken und Essen stärken kann. Und der Schmetterlingsgarten ist für Freunde der schönen Falter eine wahre Entdeckung. Anschließend folgen wir dem Radweg flussabwärts bis nach Mertert. Dort fahren wir an den Hafenanlagen vorbei und biegen rechts ab, um an der Syr entlang bis zu Ihrer Mündung in die Mosel zu gelangen. Weiter geht es von der einen Mündung zur anderen Mündung, der Sauer in die Mosel, von wo aus wir weiter über die PC3 entlang der Sauer radeln.
Die Strecke führt uns über Born, Rosport, Steinheim bis nach Echternach. Unterwegs finden wir verschiedene schöne Einkehrmöglichkeiten.
In Echternach sollten Sie unbedingt in das kleine Städtchen hineinfahren und die Basilika besichtigen. Die am Pfingstdienstag stattfindende Echternacher Springprozession ist UNESCO-Weltkulturerbe.
Anschließend radeln wir weiter an Weilerbach, Bollendorf-Pont, Grundhof, Dillingen und Wallendorf-Pont vorbei bis nach Reisdorf. Hier trifft die PC3 auf die PC16, der wir in Richtung Diekirch und Ettelbrück folgen.
Abstecher nach Vianden (hin und zurück ca. 20km): Ein Abstecher über die PC3 in Richtung Vianden lohnt sich auf jeden Fall auch wenn die Strecke etwas anspruchsvoller ist und ein Teilstück über eine wenig befahrene Straße führt. Vianden, das mittelalterliche Städtchen mit seinem schönen Schloss, lädt zum Entdecken und Verweilen ein.
Unser Weg führt weiter an Moestroff und Gilsdorf vorbei bis nach Diekirch. Der Radweg führt uns durch das südlich der Sauer gelegene Stadtviertel. Diekirch verfügt über eine nette, kleine Fußgängerzone, mit mehreren Restaurants, Bars und Terrassen. Am Flussufer entlang geht es weiter nach Ingeldorf, wo wir den Fluss überqueren und ein Stück am nördlichen Ufer entlangfahren, ehe wir auf der anderen Seite nach Ettelbrück radeln. Wir folgen den Wegweisern der PC16, die uns am Flussufer entlang zum Sportzentrum bringen. Hier endet die PC16 und geht in die PC15 über, den Radweg, der uns am Ufer der Alzette entlang bis nach Luxembourg-Stadt bringt. Der Radweg folgt größtenteils der Eisenbahnstrecke, so dass man hier auch einfach in die Bahn Richtung Luxemburg-Stadt umsteigen kann. Wir nehmen die Brücke über den Fluss und sind nun wieder auf einem Radweg, der uns an den Bahngleisen entlang von Mersch nach Lintgen führt. Die Radwegeführung ist jederzeit gut ausgeschildert so dass wir ihr bis nach Walferdange folgen können. In Walferdange treffen wir auf die „Rue de l'Eglise“, in die wir rechts abbiegen und die in die Rue Henri Dunant übergeht. Wir kommen zum Sportplatz des FC Avenir Beggen, wo wir auf die PC1 treffen (nach links abbiegen an der ersten Kreuzung nach dem Sportplatz). Wir biegen rechts ab und fahren geradeaus an den Bahngleisen entlang bis wir in Dommeldange ankommen. Wir fahren am Bahnhof vorbei und folgen den Hinweisschildern "Luxembourg-Grund". Der Weg führt durch den Lavals Park, an dessen Ende wir nach rechts abbiegen und links in die markierte „Fahrradstraße“ einbiegen. An deren Ende, im Stadtviertel Pfaffenthal, befindet sich der Panoramaaufzug, welchen Sie auch als Radfahrer benutzen können. Hiermit gelangen Sie kurzerhand mitten ins Zentrum der Stadt Luxemburg. Um den Stadtteil Grund (Gronn) zu erreichen fahren Sie aus dem Pfaffenthal durch die rue „Sosthène Weis“ (ebenfalls Fahrradstraße), welche Sie unter der Schlossbrücke hindurch zurück zum Anfangspunkt der Tour bringt.
Beschreibungen zu Ortschaften, Ortsteilen der Tour:
Kirchberg: Das Europa- und Bankenviertel Luxemburgs beeindruckt nicht nur wegen seiner schieren Größe. Auch architektonisch ist der Stadtteil im besten Wortsinn herausragend – und so mancher Stararchitekt trug seinen Teil zu diesem bemerkenswerten Ensemble bei. Jüngster Stein in diesem Mosaik ist die Luxemburger Philharmonie, welche sich gleich hinter der "Rout Bréck" (Rote Brücke) befindet. Bei der Fahrt über das Bauwerk lohnt es sich ein Blick zurück über das Alzette-Tal zu werfen. Von der Brücke aus haben Sie eine wunderschöne Aussicht auf die Altstadt Luxemburgs und das Viertel Pfaffenthal.
Bollendorf-Pont: Der Ort wurde wie mehrere andere an der Sauer gelegenen Orte im Jahr 1815 geteilt: der Wiener Kongress hatte das zu Luxemburg gehörende Bitburger Land östlich der Sauer Preußen zugeschlagen. So gehört das am östlichen Sauer-Ufer liegende Bollendorf heute zu Deutschland. Das dortige Schloss war einst die Sommerresidenz der Echternacher Äbte.
Diekirch: Die Stadt – sie zählt etwa 6800 Einwohner – bildet zusammen mit Ettelbrück, Erpeldingen an der Sauer, Bettendorf und Schieren die sogenannte „Nordstad“, neben der Hauptstadt Luxemburg und Esch-sur-Alzette das dritte urbane Zentrum des Landes. Diekirch gilt nicht zuletzt wegen seiner Lage am Südrand der Ardennen als "Wiege des luxemburgischen Tourismus". Die St. Laurentius-Kirche, deren Anfänge vermutlich auf das 4. Jahrhundert zurückgehen, gilt als eine der ältesten Kultstätten des Landes.
Plateau du Saint-Esprit: Das Plateau am Zusammenfluss von Alzette und Petruss beherbergte einst eine der zahlreichen Kasernen der Festung. Die historischen Gebäude wurden in den Neubau des Justizzentrums integriert, der heute das Plateau dominiert. Auf der anderen Seite des Alzette-Tals befindet sich das Rumm-Plateau, auf dem früher ein Militärhospital der Festung untergebracht war. Heute beherbergen die Gebäude ein Seniorenheim. Vom Plateau du Saint-Esprit sind es nur wenige Meter bis zur Kathedrale Notre-Dame und dem Regierungsviertel.
Stadtpark: Die "grüne Lunge" der Hauptstadt legt sich wie ein Gürtel der Erholung um den westlichen Rand der Altstadt. Der Park wurde nach der Schleifung der Festung im Jahr 1867 angelegt – dort, wo vorher die gigantischen Verteidigungsanlagen Luxemburgs standen, die den Westen als einzig verwundbare Flanke der Festung absicherten.
Dalheim: Im Süden des Ortes befindet sich eine der bedeutendsten Ausgrabungsstätten des Landes: die römische Relaisstation "Ricciacus". Hier kreuzten sich einst die römischen Fernstraßen Metz-Trier und Lyon-Aachen. Neben Tausenden von Münzen brachten die Grabungen auch eine Reihe von Götterstatuen hervor, von denen zwei heute im Pariser Louvre zu bestaunen sind.
Ellange: Das Dorf mit seinen etwas mehr als 300 Einwohnern liegt idyllisch auf den Höhen über der Mosel. Schmuck restaurierte Bauernhäuser und eine schöne Pfarrkirche machen den Charme des Ortes aus.
Remich: Schon die Kelten und Römer schätzten diesen Platz an der Mosel. Aus dem römischen "Remacum" ist ein Weinbauzentrum und einer der beliebtesten Luxemburger Fremdenverkehrsorte geworden. Die Innenstadt bietet noch heute ein mittelalterliches Ambiente, und so manche der zahlreichen Kellereien lädt zu Besichtigungen ein.
Bech-Kleinmacher: Der für die Mosel so typische Winzerort beherbergt das Wein- und Folkloremuseum „A Possen“. Das frühere Winzerhaus gewährt dem Besucher einen Einblick in die Lebens- und Arbeitswelt der Winzer von anno dazumal.
Remerschen: Der Ort liegt zwischen steil aufragenden Weinbergen und den „Baggerweieren“. Dieses aus mehreren ehemaligen Kiesweihern bestehende Naturschutzgebiet zieht nicht nur Naturfreunde, sondern auch viele Wassersportler und Badefreunde an.
Grevenmacher: Das Städtchen mit seinen knapp 5000 Einwohnern bewacht noch heute einen wichtigen Übergang über die Mosel – auch wenn die Festung, die einst das luxemburgische Territorium schützte, längst geschleift wurde. Einen Besuch im Schmetterlingsgarten sollte man sich nicht entgehen lassen.
Echternach: Eine der ältesten Christianisierungs- und Kulturstätten Europas. Der heilige Willibrord aus Northumberland, gründete hier 698 eine Benediktinerabtei, die sich im 10. und 11. Jh. zu einer künstlerisch hervorragenden Maler- und Schreiberschule entwickelte. Heute befindet sich in den Gebäuden das Echternacher Lyzeum. Die eindrucksvolle Willibrordusbasilika gilt als das bedeutendste religiöse Denkmal des Landes. Im 11. Jahrhundert errichtet, wurde sie nach schweren Zerstörungen im 2. Weltkrieg im ursprünglichen romanischen Stil wiederaufgebaut.
Sicherheitshinweise
Bei Dalheim führt die Tour auf einer Länge von ca. 200m entlang einer stark befahrenen Straße (N13).
Auf einigen Abschnitten herrscht Mischverkehr.
Anreise
Die Anreise per ÖPNV ist möglich. Die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel ist kostenlos. Fahrräder können in Zügen und Regionalbussen nur auf den gekennzeichneten Abstellflächen transportiert werden. Weitere Infos unter: www.mobiliteit.lu