Beschreibung
Willkommen auf dem historischen Rundgang durch das Höhenplateau von Hoesdorf und einem Teil des Westwalls in Wallendorf. Dieser Rundgang (Bettendorf – Reisdorf – Hoesdorf – Wallendorf (D) erinnert an die dramatischen Ereignisse, welche in diesem Raum in der Zeit von Ende 1944 bis 1945 stattfanden. Was jetzt eine kleine, friedliche und gefällige Landschaft ist, war einst ein hart umkämpfter Ort mit unbeschreiblich viel menschlichem Leiden.
Die Tour startet in Reisdorf, von wo es einen Zuweg zum Rundgang gibt. Es ist auch möglich, in Bettendorf zu starten. Dort gibt es ebenfalls einen Zuweg zum Rundgang. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Weg abzukürzen. Diese sind vor Ort beschildert.
Wegbeschreibung
Die kleine Ortschaft Wallendorf, gelegen an der deutsch-luxemburgischen Grenze, am Zusammenfluss der Sauer und Our, machte einst Schlagzeilen im Rundfunk und in der Presse. Kurze Zeit nämlich, nachdem die ersten amerikanischen Truppen am 11. September 1944 die Grenzen des Dritten Reichs erreicht hatten, durchbrachen starke Kampftruppen des CRR (Combat Command R) der 5.ten U.S. Panzerdivision, unterstützt durch Einheiten des 112.ten Infanterieregiments (28.ten Infanteriedivision), die Siegfriedlinie und stiessen, nachdem sie viele Ortschaften eingenommen hatten, in Richtung Bitburg vor, so ab 14.ten September 1944. Obschon diese markante Unternehmen anfangs von Erfolg gekrönt war, stiess es gegen den 20.ten September auf beträchtlichen Feindwiederstand und musste schliesslich gegen Ende des Monats wegen unzureichendem Flankenschutz und Mangel an Nachschub aufgegeben werden. Anfang Oktober 1944 übernahmen Einheiten der 8.ten Infanteriedivision die ursprünglichen Stellungen der 5.ten Panzerdivision und errichteten eine Anzahl von Beobachtungs und Horchposten auf dem Plateau der Ortschaft Hoesdorf mit Blickrichtung auf die gut getarnten Westwallanlagen, gegenüber der Our. Ende November 1944 lösten Einheiten des 109.ten Infanterieregiments (28.ten Infanteriedivision), nach verlustreichen Kämpfen in der vorangegangenen Schlacht im „Hürtgenwald“ bei Aachen (Deutschland), die Truppeneinheiten der 8.ten Infanterie – Division im selben Abschnitt ab und entfalteten dort Späh – und Patrouillen – Aktivität. Von da an erstreckte sich die dünnbesetzte Verteidigungslinie der 28.ten U.S. Infanteriedivision vom Zusammenfluss der OUR und SAUER in Wallendorf bis zum Sektor OUREN / BURG-REULAND, etwa 35 km nördlich, in entgegengesetzter Richtung des OUR – Flusses. Das 109.ten Infanterie – Regiment war verantwortlich für das grössere Plateau „HOESDORF-BETTEL-LONGSDORF mit den Ortschaften Wallendorf / Vianden / Stolzemburg als ihre Sektorengrenzen. Als in den frühen Morgenstunden des 16.ten Dezember 1944 starke deutsche Kampfeinheiten der 352.ten Volksgrenadier – Division und der 5.ten Fallschirmjäger – Division, nach einem 30 minutigen Artilleriefeuer, die OUR überquerten und die U.S. Verteidigungslinie angriffen, wurde besagter Abschnitt Ort mörderischer (oft Nah-) Kämpfe, mit erschrecklich hohen Verlusten auf beiden Seiten. Bedingt durch die steilen Abhänge zur OUR, des hervorragend zur Verteidigung geeigneten Höhenplateaus, vermochten die zahlenmässig unterlegenen Amerikaner den deutschen Vormarsch bis zum 18.ten – 19.ten Dezember zurückzuschlagen, bis sie den Befehl erhielten, sich, nach Tagen erschöpfender Kämpfe, sich auf eine neue Stellung südwestlich Diekirch – Ettelbruck zurückzuziehen. Obschon der Vormarsch der Wehrmacht am Südflügel der Ardennenoffensive gegen Weihnachten gestoppt wurde, behielten die Deutschen die Kontrolle über das Plateau „HOESDORF-BETTENDORF“ bis Ende Januar 1945, als Einheiten der 3.ten Armee von General Patton (ursprünglich die 4. te und 5. te Infanteriedivision) den Feind bis zur Ausgangsposition im Westwall vom 16.ten Dezember 1944 zurückdrängten. Anfang Februar 1945 überquerten Einheiten der 80.ten U.S. Infanteriedivision die OUR vom Hoesdorfer Plateau aus, durchbrachen die Siegfriedlinie und markierten damit den Beginn der „Invasions- Deutschlands“.
Während dieses historischen Rundgangs wollen Sie bitte mit Respekt all jener gedenken, die einst hier kämpften, litten und starben – Soldaten und Zivilpersonen im Kreuzfeuer.
Sicherheitshinweise
Bitte, im Interesse Ihrer eigenen Sicherheit, die eingezäunten Bunkeranlagen nicht zu betreten und die markierten Wege nicht zu verlassen. Hunde bitte an der Leine führen.
Anreise
Parken: Nächstgelegener Parkplatz: Rue Kleingreisduerf (50 m)