Schiessentümpel / Schéissendëmpel Wasserfall

Wo? CR 121, 6245 Mullerthal

Schiessentümpel / Schéissendëmpel Wasserfall

Der Schiessentümpel ist ein malerischer Wasserfall an der Schwarzen Ernz. Das Wasser schießt in drei Strömen über eine Felskante in ein darunter liegendes Felsbassin, um dann seinen Verlauf in Richtung der Ortschaft Müllerthal fortzusetzen.

Wenn man heutzutage vom Schiessentümpel spricht, spricht man auch von der Brücke und vom Wasserfall. Die Sandsteinbrücke wurde 1879 erbaut und obwohl diese keine praktische Funktion im Sinne der Mobilität in Luxemburg erfüllt, wie andere große Brücken, ist diese seit 1879 das Symbol der Region Müllerthal – Kleine Luxemburger Schweiz. Vor 1879 war die Region nur schwer zugänglich, gefährlich für den Menschen und es wurde gesagt, dass die Region einem Urwald ähneln würde und wurde als „Land der Wölfe bezeichnet“.
Jedoch änderte sich dies 1814 mit dem prominenten Besuch von Joseph von Görres aus Koblenz. Joseph von Görres war nicht nur Direktor für schulische Erziehung für die Provinz Nieder- und Mittelrhein, zu der Luxemburg damals auch noch gehörte, sondern er war auch Naturwissenschaftler der Zeitung „Rheinischer Merkur“, welche im gleichen Jahr erschien. Zudem schrieb der Brüsseler Journalist Victor Joly in seinem Reisebuch auch über Luxembourg „Les Ardennes“. 
Diese beiden Erwähnungen und Beschreibungen waren Auslöser dafür, dass Menschen aus den Nachbarländern auf Luxemburg aufmerksam wurden und gewillt waren, die Region zu besichtigen. Daraufhin errichtete der Luxemburger Staat ein besseres Straßen- und Zugnetz. 1873 gab es in Grundhof eine Zugstation und im Jahre 1877 war die erste Kreditabstimmung fertig für einen Straßenbau zwischen Grundhof und der Ortschaft Müllerthal. 1881 war die Verbindung zwischen der Ortschaft Müllerthal und Breitler auch fertiggestellt. Somit konnte man die Ortschaft und den Schiessentümpel von beiden Seiten aus erreichen.

Die berühmte Brücke, welche heute zum Symbol der Region gehört, wurde aber erst innerhalb von vier Monaten, zwischen dem 20. März und dem 27. Juli 1879, vom Steinmetzer Jean-Pierre Prommenschenkel aus Christnach erbaut. Damals wurde die Brücke mit Dampfkalk sowie aus Sandstein gebaut und steht so wie sie damals gebaut wurde heute noch. Das Geländer aus Holz kam etwas später hinzu und wurde im Laufe der Zeit auch schon einige Male erneuert.
Die Brücke bzw. die Mitte der Schwarzen Ernz stellt die Gemeindegrenze zwischen den Gemeinden Waldbillig und Consdorf dar.

Heute feiert der Schiessentümpel seinen 140. Geburtstag und gehört zum kulturellen und touristischen Erbe des Landes.

Um den Schiessentümpel in Ruhe zu betrachten gibt es zwei Möglichkeiten: entweder über einen kurzen Fußmarsch von 1 km Länge ab dem „Touristcenter Heringer Millen“ über die lokalen Wanderwege (W6 & W7) oder über einen kurzen Fußmarsch ab dem nahe gelegenen größeren Parkplatz zwischen der Ortschaft Müllerthal und der Kreuzung an der Breidweiler Brücke auf der Straße CR121.

Der Parkplatz ist etwas 500 m vom Wasserfall entfernt. Man kann an der Straße entlang gehen oder über die Route 3 vom Mullerthal Trail Richtung Müllerthal.

Öffnungszeiten

Bitte stellen Sie sicher, dass Ihre Cookies aktiviert sind, falls Sie diesen Inhalt nicht sehen können.

Kontakt

Adresse: Schiessentümpel / Schéissendëmpel waterfall
CR 121
L-6245 Mullerthal
Auf Karte anzeigen

Ähnliche Sehenswürdigkeiten

Felsformation „Perekop"
Die Spalte in diesem eindrucksvollen Felsriesen entlang der Hauptstraße zwischen Echternach und Berdorf kann man hinaufklettern und von oben die Aussicht genießen.
Mehr erfahren
Salzmännchegaart
Salzmännchegaart
Mehr erfahren
Gipskaul Rosport
Gipskaul Rosport
Mehr erfahren
Salzwaasserquell
Salzwaasserquell
Mehr erfahren
Felsformation „Champignon"
Pilzförmiger Felsformation mit außergewöhnlicher Aussicht auf die hügelige Mergellandschaft.
Mehr erfahren
Kalktuffquelle - Kallektuffquell
Kalktuffquelle - Kallektuffquell
Mehr erfahren
Aussichtspunkt „Héikräiz“
Historisches Steinkreuz
Mehr erfahren
Rippeger Kopp
Rippeger Kopp
Mehr erfahren
Felsformation „Kuelscheier"
Besichtigen Sie die dunkle Felsspalte, welche einen etwa 100 m langen Tunnel bildet.
Mehr erfahren